Big City Lights? Aber hallo! Außenwerbung kann was. Sie leuchtet weithin durch die Nacht, weist Touristen via Touchscreen im Citycenter den Weg, führt durch virtuelle Ausstellungen oder zeigt einfach in überdimensionalen Lettern, wo es sich lohnt, gleich einmal vorbeizuschauen. Die wichtigsten Formen von Außenwerbung möchte ich hier kurz vorstellen.
Inhaltsverzeichnis:
Was ist Außenwerbung?
Außenwerbung umfasst alle Werbemittel, die Sie im öffentlichen Raum platzieren. Vom bedruckten Bierdeckel über Pappaufsteller bis hin zu analog oder digital umgesetzten Großflächen-Installationen (Stichwort „Digital Signage“).
Welche Zielgruppe kann mit Außenwerbung angesprochen werden?
Prinzipiell jede. Am erfolgversprechendsten ist Ihre Außenwerbung natürlich dann, wenn Sie dafür einen Ort wählen, an dem sich Ihr Wunschpublikum häufig aufhält. Wenn der Blick aus dem Fenster des Fastfood-Restaurants auf eine Großflächenwerbung fürs Fitnessstudio um die Ecke fällt, wird das dazugehörige Hirn zumindest für einen Moment länger als anderswo über diese Botschaft nachdenken ?. Und – klar – je origineller Sie werben, desto höher sind Ihre Chancen aufzufallen und wahrgenommen zu werden.
Vor- und Nachteile von Außenwerbung
Die Vorteile von Außenwerbung liegen auf der Hand. Mit einer packend inszenierten Großfläche an einer vielbefahrenen Kreuzung erreicht Ihre Botschaft jede Menge Menschen. Sie werden gesehen, fallen im Stadtbild auf, und werden erinnert, wenn die Kampagne gut gemacht ist. Sie bringen Ihren Namen damit in die Köpfe der Menschen, erzeugen also vor allem Markenbekanntheit.
Der Nachteil: Bei vergleichsweise hohen Kosten (z. B. für digitale Installationen am besten Standort in der City) erzeugt Außenwerbung weniger Conversions als andere Werbeformen wie Google-Werbung oder Social-Media-Werbung. Die Streuverluste sind bei Außenwerbung also sehr hoch.
Außenwerbung: Arten und Tipps zur Beauftragung
Zur Außenwerbung gehört im weitesten Sinne alles, was Sie an werblichen Botschaften outdoor auf eine Fläche bringen. Vom schmiedeeisernen Nasenschild über dem Eingang zum „Goldenen Schwänlein“ über den Suche-Biete-Aushang am schwarzen Brett der Uni bis hin zum Mega-Werbebanner auf der Festival-Bühne.
Mit diesen Klassikern der Außenwerbung liegen Sie auf jeden Fall nie verkehrt:
Leuchtwerbung
Leucht- oder Lichtwerbung ist die elektrische Variante, Schriftzüge und Bilder farbig in Szene zu setzen. In ihrer ursprünglichen Form bringt sie meistens das Logo oder den Slogan des werbenden Unternehmens zum Strahlen – an Außenwänden, auf Dächern oder in Fenstern. Natürlich mit stromsparender LED-Technik.
Auch neuere Varianten wie City-Light-Poster und Videoscreens zählen zu dieser Werbeform. Sie ist ein typischer Begleiter des nächtlichen Stadtlebens und bringt ordentlich Farbe ins Dunkel.
Leuchtwerbung in Auftrag geben: So geht’s
Schritt 1: Motividee und passenden Träger definieren (Monitor, Schild, Leuchtkasten etc.)
Schritt 2: mögliche Umsetzungsvarianten und Form + Größe mit der umsetzenden Agentur besprechen
Schritt 3: Beschreibung oder Foto zum geplanten Ort der Anbringung und maximale Abmaße an die Agentur weitergeben
Schritt 4: Mit dem zuständigen Bauamt Kontakt aufnehmen und die eventuell nötige Baugenehmigung (abhängig von der Größe und der gültigen Bauordnung) beantragen.
Plakatwerbung
Plakatwerbung ist eine beliebte und gern genutzte Werbeform. Vom einfachen Werbeplakat aus Papier bis hin zu hinterleuchteten Mega-Großflächen gibt es unzählige Umsetzungen. Die Vergabe der öffentlichen Plakat-Werbeplätze erfolgt per Buchung über Anbieter wie 123Plakat, crossvertise oder regionale Player. Gebucht werden diese Flächen pro Dekade (eine Dekade dauert zwischen 10 und 14 Tage; die Länge der Dekaden variiert je nach Jahreszeit).
Die Preise richten sich nach der Standortattraktivität und sind auch saisonal unterschiedlich hoch. Als Faustregel gilt: Im Sommer, wenn sich viele Menschen draußen aufhalten, ist Plakatwerbung etwas teurer.
Als Einstieg empfehle ich Ihnen, Ihre Kampagne mit einer Agentur zu planen, die nicht nur das Grafikdesign übernimmt, sondern auch die Buchung der Flächen abwickelt.
Plakat drucken lassen: So geht’s
- Schritt 1: Motivideen und Standortwünsche mit Ihrer umsetzenden Agentur besprechen
- Schritt 2: motivrelevante Daten (Logos, Farbwerte, CD-Handbuch etc.) bereitstellen und Designvorschläge einholen
- Schritt 3: Druck und Buchung über die umsetzende Agentur abwickeln lassen
Fahrzeugbeklebungen
Busse, Firmenfahrzeuge, Züge, Schiffe – alles, was sich fortbewegt, lässt sich natürlich auch mit ansprechenden Werbebotschaften branden und hat garantiert immer Publikum. Die meisten Unternehmen bringen ihr Logo, Produktbilder oder Slogans auf Türen, am Heck, in speziellen sichtgerechten Ausprägungen an Fenstern oder auf LKW-Anhängern an.
Umgesetzt werden solche Beklebungen mit speziellen Fahrzeugfolierungen. Wer schon einmal Klebefolien auf spiegelglatten Flächen angebracht hat, weiß, dass diese Arbeit viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung erfordert.
Auch Buswerbung ist hier ein Thema – entweder klassisch umgesetzt (meist mit längeren Laufzeiten) oder per Traffic-Board. Traffic Boards sind in der Größe normierte Buswerbefolierungen, die es in 3 Formaten gibt: 9-qm-Traffic Boards auf der Fahrbahnseite (entspricht ca. dem Großflächenformat), 2-qm-Traffic Boards auf der Einstiegsseite oder Heckfläche (entspricht ca. dem City-Light-Poster-Format) oder 4-qm-Traffic Boards auf der Heckfläche. Die Mindestlaufzeit bei dieser Variante beträgt einen Monat.
Car Wrapping ist eine Sonderform und ein echter Hingucker in Sachen Fahrzeugbeklebung. Dabei wird das komplette Fahrzeug rundum foliert. Werden dafür auffällige Farben gewählt, wie in unserem Videobeispiel, erregt das natürlich besonders viel Aufmerksamkeit:
Fahrzeug bekleben lassen: So geht’s
- Schritt 1: Motivideen und Positionierung der Beklebung mit Ihrer umsetzenden Agentur besprechen
- Schritt 2: motivrelevante Daten (Logos, Farbwerte, CD-Handbuch etc.) bereitstellen und Designvorschläge einholen
- Schritt 3: Termin zur Beklebung vereinbaren und das Fahrzeug gewaschen bereitstellen
Digitale Großflächen
Sie fallen besonders stark ins Auge, weil sie mit Licht und bewegten Bildern arbeiten. Man findet sie an Orten, an denen sich Konsumenten besonders lange aufhalten, zum Beispiel in Ladengeschäften, an U-Bahn-Stationen oder an belebten Plätzen in der Innenstadt.
Besonders interessant wird diese Werbeform, wenn Sie nicht nur packende Inhalte zeigen, sondern Ihren potenziellen Kunden auch einen Mehrwert bieten. Denken Sie an die Touchscreenlösung, die den Nutzer durch eine virtuelle Ausstellung führt oder ihn zum nächsten Ausflugslokal in der Nähe navigiert ... Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Digital Signage.
Digitale Großfläche beauftragen: So geht’s
- Schritt 1: mögliche Inhalte mit der umsetzenden Agentur besprechen
- Schritt 2: passende Hardware auswählen (lassen)
- Schritt 3: inhaltsrelevante Daten bereitstellen oder erstellen lassen (Videomaterial, Animationen, Slogans, Logos, Hausfarben, CD-Handbuch etc.)
- Schritt 4: Umsetzung in Auftrag geben, ggf. technischen Support mit beauftragen
Werbebanner
Werbebanner bestehen aus Stoff, Kunststoff oder besonders robusten textilen Mischformen, werden bedruckt und dann auf Gestelle oder Rahmen gespannt. Sie können Werbebanner auf Ihrem Firmengelände, am Bauzaun der geplanten neuen Produktionsstätte, aber auch indoor im Ladengeschäft anbringen. Auch auf Messeständen oder in Ausstellungen werden sie gerne eingesetzt.
Werbebanner erstellen lassen: So geht’s:
Schritt 1: Werbeidee und Standort des Werbebanners mit Ihrer umsetzenden Agentur besprechen
Schritt 2: Größe + Form definieren und Materialauswahl treffen (Stoff, Kunststoff, robust, lichtdurchlässig etc.)
Schritt 3: motivrelevante Daten bereitstellen (Slogans, Logos, Hausfarben, CD-Handbuch etc.) und Designvorschlag einholen
Schritt 4 (bei Outdoor-Werbebannern): mit dem zuständigen Bauamt Kontakt aufnehmen und die eventuell nötige Baugenehmigung (abhängig von der Größe und der gültigen Bauordnung) einholen.
Schritt 5: Umsetzung des Banners und ggf. der Rahmung (bei Individualanfertigungen) in Auftrag geben
Schaufensterbeklebung
Von Arztpraxis bis Einzelhandel – Schaufensterwerbung ist für alle ein Thema, die am Standort gesehen und wahrgenommen werden möchten. Dabei gibt es neben klassischen Plots (aus Folie gestanzte Schriftzüge, Logos, Slogans, Öffnungszeiten etc.) noch viele weitere kreative Arten, die Blicke auf das eigene Schaufenster zu lenken. Zum Beispiel mit auffälligen, flächenfüllenden Fotodrucken oder künstlerischen Ornamenten, mit witzigen Botschaften oder fluoreszierenden Folien für spezielle Lichteffekte. Wenn Sie Ihr Schaufenster neu bekleben lassen möchten, denken Sie also ruhig einmal quer und in alle Richtungen.
Schaufenster professionell bekleben lassen: So geht’s
Schritt 1: Fensterfläche ausmessen (bei schwieriger Bauweise Foto schießen) und die Daten an Ihre Agentur weitergeben
Schritt 2: Umsetzungsideen und mögliche Inhalte mit der Agentur absprechen
Schritt 3: motivrelevante Inhalte (Slogans, Firmenlogos, Fotos) in digitaler Form und bestmöglicher Qualität bereitstellen und Designvorschlag einholen
Schritt 4: Termin zur Beklebung vereinbaren und die Scheibe vor dem Termin säubern.
Aufblasbare Werbeflächen (Inflatables, Air Dancer ...)
Immer wieder ein schönes Bild: Der riesige Werbe-Wackelaugust auf dem Dach der Tanke irgendwo im Niemandsland. Der mit den auf und nieder tanzenden Flatterarmen, dem schon in so manchem Kinostreifen in Super-Slow-Mo die Luft ausging, während er langsam den Weg auf den Kopf des Hauptdarstellers fand ...
Werbung zum Aufblasen ist nicht nur auffällig, sondern auch vielseitig. Denn neben eigens für Ihre Zwecke hergestellten Körpern können Sie auch jede Menge aufblasbare „Ware von der Stange“ bedrucken oder bespannen lassen – von der Werbesäule zum Mieten bis zum individuell gebrandeten Schlauchboot für den Strandurlaub.
Aufblasbare Werbeflächen sind vor allem für Events, Messen oder Ausstellungen interessant, aber auch aufblasbare Alltags- und Partygegenstände wie Bälle oder Luftballons sind als nettes Give-away oder zur Deko echte Klassiker.
Aufblasbare Werbefläche gestalten lassen: So geht’s
- Schritt 1: Körper nach Werbeidee, Standort und Zielgruppe auswählen (im Netz finden Sie jede Menge Anregungen oder Produkte zum Mieten oder Kaufen)
- Schritt 2: Designkonzept erstellen (lassen) und Visualisierungsvorschläge von Ihrer Agentur einholen
- Schritt 3: motivrelevante Inhalte (Slogans, Firmenlogos, Fotos) in digitaler Form und bestmöglicher Qualität bereitstellen
- Schritt 4: Körper kaufen (bei Bedrucken) oder mieten (bei Bespannen) und die Umsetzung über Ihre Agentur in Auftrag geben
Tipps zur Budget- und Zeitplanung
Wenn Sie Außenwerbung in Auftrag geben, haben Sie es in der Regel mit verschiedenen Lieferanten und Kosten zu tun:
- Designkosten
- Druckkosten / Implementierungskosten (bei digitalen Formen)
- Materialkosten
- Lizenzkosten (z. B. für Bilder oder Software)
- Standortkosten (z. B. bei Großflächen)
Meine Empfehlung: Um Brüche und Verzögerungen in der Lieferkette zu vermeiden, planen Sie Ihre Kampagnen rechtzeitig und holen Sie von Anfang an professionelle Begleitung ins Boot. Arbeiten Sie am besten mit einer Full-Service-Agentur zusammen, die die komplette Auftragsabwicklung aus einer Hand anbietet. Solche Agenturen haben meist langjährige Lieferantenbeziehungen aufgebaut, die Qualität, faire Preise und termingerechte Lieferungen zusichern. Ein weiterer Vorteil: Sie erhalten hier oft ein Komplettangebot aus allen für Ihren Auftrag anfallenden internen und zu erwartenden externen Kosten, sodass Sie den Überblick über das Budget nicht verlieren.
Profi der Woche: Rainer Nolze, Projektleiter und Berater bei Studio1® Kommunikation GmbH
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