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Offline-Marketing heute: Was zahlt sich aus? Worauf kommt es an?

21Jun2017
Verrückte Straßenwerbeaktion Fuchsköpfe

Alle sind online, die Welt dreht sich digital und Werbung spielt sich eh nur noch im Netz ab … Jeder predigt Digitalisierung, aber wünschen wir uns nicht trotzdem weiterhin etwas zum Anfassen, etwas Bleibendes, etwas, das wir ins Regal stellen, an die Wand hängen oder auf den Schreibtisch legen können?

Wir fragen uns heute: Wie geht modernes Offline-Marketing in Zeiten der Digitalisierung? Wie müssen Printwerbung und andere Werbeformen außerhalb des Internets aufgemacht sein, um bei all der Reizüberflutung wirklich einen Eindruck zu hinterlassen? Und laufen wir im Online-Marketing-Wahn nicht Gefahr, ein paar Zielgruppen zu vernachlässigen? Hier kommen unsere Tipps für ein gutes und effektives Offline-Marketing.

Tipp 1: Zielgruppen und Werbemittel individualisieren

Gerade wenn jeder Euro im Marketingbudget zählt, werden Werbebotschaften nur zu gern zu eierlegenden Wollmilchsauen gemacht. Sie sollen möglichst viele Informationen unter einen Hut bringen und jeden irgendwie ansprechen. Solche Allerweltsbotschaften landen aber online wie offline meist im Papierkorb. Mit Einheitsbrei locken Sie heute niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Trauen Sie sich, Ihr Werbematerial so pointiert und individuell wie möglich zu gestalten, auch, wenn Sie dadurch möglicherweise Zielgruppen ausschließen. In der Hauptzielgruppe aber werden Sie mit individualisierter Printwerbung oder anderen Offline-Kampagnen garantiert punkten!

Aber das Thema Individualität betrifft nicht nur die Message, sondern auch das Medium, das sie überträgt. Wie wäre es bei einer Zielgruppe 20+ mit einem netten Spruch und QR-Code auf einem Coffee-to-Go-Becher in einem Café in Uninähe? Lassen Sie sich von der großen Bandbreite der Ambient Media (Werbemittel aus dem unmittelbaren Lebensumfeld der Zielgruppe) inspirieren. Wenn Sie als Unternehmen bislang noch nicht allzu viel in dieser Richtung versucht haben, gehen Sie einfach mal mit "auf Werbung geschärften" Sinnen durch Ihren Alltag. Klassische Printwerbung auf Papier ist längst nicht mehr das einzige, was Sie vorfinden werden. Werbebotschaften lassen sich nicht nur auf Fahrzeuge oder Plakate bringen, sondern auch an die Kleiderbügel in einer Boutique hängen, auf eine Bowlingkugel drucken oder – warum nicht? – in die Menüliste einer Speisekarte integrieren. Unsere Grafikerin Leo hat kürzlich ein solches (sehr individuelles) mixed-media-Produkt kreiert und erzählt ein bisschen was zum Projekt und aus ihrem Arbeitsalltag:

Grafikdesign im Studio1®

Tipp 2: Exklusivität und Qualität anbieten

Offline werben heißt heute: Qualität statt Quantität. Printwerbung hat inzwischen ein ganz anderes Image als noch vor 20 Jahren. 10.000 Flyer drucken und in öffentlichen Einrichtungen auslegen war gestern; eine hochwertige und individualisierte Broschüre in kleiner Auflage an ausgewählte Kunden zu senden, ist heute. Offline erfolgreich ist, wer bei Printwerbung auf Exklusivität und hochwertige Materialien, ein ausgefallenes Design und ungewöhnliche Werbemittel bzw. Werbeträger setzt.

Tipp 3: Anreize schaffen, Mehrwerte bieten

Bieten Sie Ihren Kunden echte Vorteile, wenn Sie offline statt online bei Ihnen einkaufen gehen sollen oder wenn Sie sich als Ladenbesitzer überhaupt gegenüber der digitalen Konkurrenz durchsetzen wollen. Wie wäre es mit einer Günstiger-als-Google-Aktion, die Sie speziell für eines Ihrer Produkte starten und die natürlich nur beim Offline-Kauf gilt? Bei einer geschickten Kalkulation Ihrer Kampagne und einer sinnvollen Produktauswahl werden Sie kaum finanzielle Einbußen aber PR-Erfolg und neue Ladenkunden haben.

Tipp 4: Mut zu ausgefallenen Ideen beweisen

Vielleicht erinnern Sie sich an die TV-Spots der Werbekampagne „Tu nicht so erwachsen“. Die Spots warben für einen kleinen Cityflitzer der Marke Renault. Das hat man auf den ersten Blick gar nicht erkannt. Die kleine Serie sorgte für einige Lacher und ziemliche Verwirrung. Erst nach einer Weile wurde klar, worum es hier ging. Um ein kleines Auto, das sich einen Fahrer wünscht, dem Fahrspaß wichtiger ist, als jedes Statussymbol. In den Spots ging es darum, die Zielgruppe mit einem Augenzwinkern in ihrem vielleicht etwas zu spießigen Alltag abzuholen und einen freundlichen Denkzettel zu verpassen. Die Kampagne und vor allem der Spruch sind vielen in Erinnerung geblieben. Was im Fernsehen funktioniert, kommt in der Printwerbung oder im Offlinemarketing ganz allgemein ebenfalls gut an. Die meisten Menschen mögen es, unterhalten und persönlich abgeholt, anstatt marktschreierisch zum Kauf überredet zu werden. Das gilt für Printwerbung und Co. genauso wie fürs Internet.

Tipp 5: Werbemittel sinnvoll aufeinander abstimmen

Manche Unternehmen setzen beim Thema Werbematerial und Werbeträger aus Gewohnheit auf ganz bestimmte Lieblinge. Beispielsweise bei Jobangeboten inserieren Sie immer wieder an gleicher Stelle, ohne zu prüfen, ob dieser Weg mittlerweile immer noch anzuraten ist bzw. Erfolg bringt. Oder sie betreiben jegliches Marketing entweder online oder offline. Aber erst mit der richtigen Mischung erreicht man auch alle Wunschkunden. Unser Tipp: Investieren Sie besser in eine ausgiebigere Recherchephase, um herauszufinden, welche Werbemittel / Werbematerialien / Werbekanäle sich in welcher Kombination für Ihre Zwecke anbieten. Vielleicht erreichen Sie in der Zielgruppe 60+ die meisten Kunden über die klassische Printanzeige, müssten aber eigentlich Ihre jüngere Zielgruppe schon lange auch online ansprechen? Dann geben Sie die nächste Anzeige, die Sie planen, nicht nur in einer Printversion in Auftrag, sondern lassen Sie von Ihrer Agentur gleich ein passendes Banner für eine Google-Anzeige erstellen.

Tipp 6: Auf Zählbarkeit achten

Obwohl es auf den ersten Blick gar nicht so erscheint, auch im Ambient-Bereich bzw. bei jeglichem „analogen“ Werbematerial können Sie als Unternehmen die Conversion (Umwandlung eines Interessenten in einen Kunden) Ihrer Kampagnen überprüfen, indem Sie zum Beispiel auf Werbemittel setzen, die beim Kaufvorhaben mitgebracht werden müssen. Ein Rabattcoupon zum Beispiel, ein gedruckter QR-Code, dessen Scans Sie nachher online rückverfolgen (auch „tracken“) können oder auch bei Aktionen direkt bei Ihnen am Point of Sale. Suchen Sie Ihr Werbematerial unter dem Aspekt der Zählbarkeit aus, können Sie erstaunlich gute Rückschlüsse zum Kampagnenerfolg ziehen.

Bildquelle: © VictorHuang / iStock.com