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Video Marketing auf YouTube und Facebook – ein kleiner Ratgeber für den Start …

05Apr2017
Video Marketing

Aktuelle Studien zum Nutzerverhalten im Internet beweisen es – Videos genießen eine besonders hohe Aufmerksamkeit im Netz. Lesen Sie heute, wie Unternehmen davon profitieren, auf welchen Plattformen sich die Veröffentlichung von Videos besonders lohnt und warum es gut ist, auf YouTube-Videos zu setzen.

Richtig gut gemachte Videos können sich in diversen Netzwerken und auf verschiedenen Kanälen viral (eben wie ein Virus) verbreiten und dazu führen, dass ein Produkt, ein Mensch oder eine Idee plötzlich in aller Munde ist. Im Internet zählen Videos zum beliebtesten Content, daher sollten Sie Ihre Unternehmensvideos (also beispielsweise Ihre Imagefilme) nicht nur auf der Website veröffentlichen, sondern auch auf all Ihren Social-Media-Kanälen und beim Erstellen darauf achten, dass sie auch einen hohen Unterhaltungswert haben. Wer nur seine Unternehmensfakten brav vorträgt, wird es kaum erreichen, dass die Zielgruppe das Video mit anderen Nutzern von Social Media Plattformen teilt oder mit einem Like belohnt.

Was bei Facebook Videos beachten?

Unter den Social-Media-Kanälen ist zwar YouTube die erste Adresse für Videoinhalte, aber auch Facebook hat den Videotrend klar erkannt und versucht seit 2014 YouTube den Rang als meistgenutzte Videoplattform abzulaufen. Täglich werden über acht Milliarden Facebook -Videos angesehen. Durch die Teilen-Funktion bekommen Videos hier eine besonders hohe Reichweite. Videos werden auf Facebook auch häufig benutzt, um verschiedene Trends, oder besser gesagt Challengesauszulösen. Wer die Challenge ins Leben gerufen hat, ist am Ende meistens nicht mehr nachzuvollziehen, aber wer sich als jung und dynamisch präsentieren möchte, lässt sich hier nicht lumpen und leistet unter dem entsprechenden Hashtag auch einen Video-Beitrag. Wenn Sie sich an so einer Challenge beteiligen und Ihre Sache gut machen, begeistern Sie damit die Fans Ihrer Seite und können sich nebenbei auch einmal von einer ganz anderen Seite zeigen. Das wohl bekannteste Beispiel ist die ALS Ice Bucket Challenge unter dem Hashtag #icewaterchallenge, die auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam machen und Spendengelder eintreiben sollte. Millionen Menschen weltweit, darunter zahlreiche Prominente, ließen sich dabei filmen, wie sich einen Kübel mit Eiswasser überkippten.

Gepostete Videos erscheinen auf Facebook im sogenannten Newsfeed des Einzelnen, vergleichbar mit einer Startseite, und werden im Autoplay-Modus automatisch beim Scrollen abgespielt. Da die Videos allerdings ohne Ton abgespielt werden, setzt sich immer mehr der Standard durch, dass Videos, die für die sozialen Netzwerke angedacht sind, untertitelt werden. Erst wenn das Video auf das Interesse eines Users stößt, kann er  es durch einen Klick im Vollbildmodus mit Ton öffnen. Eine weitere Funktion ermöglicht es seit einer Weile sogar, Live-Videos zu posten. So können Ihre Kunden beispielsweise Ihre Firmenfeier oder den Tag der offenen Tür live auf Facebook mitverfolgen. Diese Funktion ist ganz leicht in der Facebook-App zu finden. Sie bekommen vorher ein kleines Erklärvideo mit allen Details angezeigt, die Sie wissen müssen. Dann werden Sie gefragt, ob Sie bereit sind und schon kann es losgehen. Wichtig dabei: Während Sie aufnehmen, wird das Video gleich gestreamt. Das heißt, hier gibt es keine Generalprobe. 

Was Sie beim Posten eines Facebook-Videos beachten sollten? Ganz wichtig: Halten Sie es kurz! Denn die Aufmerksamkeit der User auf Facebook beschränkt sich auf nur wenige Augenblicke. Dabei ist schon das Vorschaubild entscheidend. Da Facebook zu 80 Prozent über Smartphones aufgerufen wird, ist es wichtig zu beachten, dass hochgeladene Videos auch auf dem Smartphone darstellbar sind. Binden Sie auch einen Call-to-Action ein, also leiten Sie den User beispielsweise von Facebook auf Ihre Website, damit er sich weiter mit dem angebotenen Produkt und der Marke auseinandersetzt. Posten Sie den Videobeitrag möglichst dann, wenn die gewünschte Zielgruppe auch online ist.

Was bei YouTube Videos beachten?

YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Hier haben Sie die Möglichkeit, einen Unternehmens-Kanal zu erstellen, den die Zielgruppe abonnieren und dem sie schließlich folgen kann. Im Gegensatz zu Facebook ist der Content für alle Internetnutzer sichtbar, nicht nur für Mitglieder der Plattform. Die Videos können auch hier geliked, geteilt und kommentiert werden. 

Unser Tipp: Eine Auswertung über die Videolängen auf YouTube ergab, dass sich User Videos mit einer Länge von etwa zwei Minuten am liebsten ansehen. In diesem Zeitfenster sollten also alle wichtigen Informationen und Fakten genannt worden sein. 

YouTube bringt auch aus technischer Sicht einige Vorteile. Laden Sie Ihren neuen Imagefilm, Ihr Eventvideo oder den Produktfilm zunächst auf YouTube hoch und betten Sie ihn erst danach auf der Unternehmenshomepage ein. Warum Sie dadurch viel Zeit und Nerven sparen, lesen Sie hier

Last but not least: Mittels YouTube Analytics können Sie den Erfolg Ihres Videos messen. Das Tool gibt Ihnen Antwort auf die Fragen, wie oft ein Video geteilt, bewertet oder kommentiert wurde. Außerdem lassen sich Rückschlüsse auf die Demografie der Zielgruppe sowie Wiedergabeorte ziehen. 

Ein weiterer Vorteil von YouTube sind die Möglichkeiten zur Suchmaschinenoptimierung. Suchmaschinenoptimierte Videos ranken höher und genießen mehr Reichweite. Dazu gilt es aber, die passenden Keywords zu definieren, damit das Video später bei der Suche auch gefunden wird. Der Nachteil von YouTube: Viele Nutzer bedeutet auch: starker Wettbewerb!

Fazit

Ein gutes Video – platziert auf Facebook oder YouTube – macht auf Ihr Unternehmen/Ihr Produkt oder sonstige Angebote aufmerksam und lässt sich durch Teilen und Likes schnell und weit verbreiten. Es gilt: Nützliche Inhalte und Mehrwert (gerne auch humoristisch präsentiert) werden öfter geteilt als platte Werbevideos. Aus technischer Sicht beachten Sie bitte das Nutzerverhalten Ihrer Zielgruppe. Fragen Sie sich, ob sie wohl eher über Smartphones oder Computer auf Ihre Videos zugreifen wird und stimmen Sie den Videoinhalt darauf ab (verzichten Sie auf HD-Videos, wenn die Inhalte voraussichtlich eher mobil aufgerufen werden – das verkürzt Ladezeiten). Auf welchem Kanal Sie Ihre Videoinhalte platzieren, sollte davon abhängig gemacht werden, auf welchem sich die Zielgruppe aufhält. Empfehlenswert ist es natürlich, beide Netzwerke zu nutzen und im Idealfall auch die doppelte Aufmerksamkeit zu ernten. 

Bildquelle: ©Laurentiu Iordache/fotolia.com