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Profitipp: SSL bzw. TLS Verschlüsselung

12Aug2015
Screenshot HTTPS_TSL_Verschluesselung

Haben Sie sich schon mit dem Thema SSL bzw. TLS Verschlüsselung auseinandergesetzt? Sie wissen gar nicht, was das ist? Das ist schlecht. Aber zum Glück sind Sie hier auf unserem Blog gelandet. Ich werde Ihnen heute näher bringen, warum Sie, egal ob Sie Website-Betreiber oder stiller Internetuser sind, unbedingt ein kleines Grundwissen im Gebiet von SSL und TLS Verschlüsselung haben sollten.

Beginnen wir mit einem Beispiel: Versetzen Sie sich einmal in die Situation eines Internet-Users, der gerade online ein Angebot zum Schnäppchenpreis gefunden hat. Nun entscheidet er sich, auf der ihm unbekannten Webseite sein neues „Schätzchen“ zu kaufen. Dabei muss er persönliche Daten wie Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und zu guter Letzt auch Kreditkarteninformationen preisgeben. Ein Freund von mir hat aus einem solchen Grund die im ersten Moment günstig scheinenden 150 Euro für eine Digitalkamera nie wieder gesehen – genauso, wie auch die Kamera. Dabei hatte er allerdings Glück im Unglück, denn den damaligen Website-Betreibern ging es einzig und allein um das jeweilige Geld des Sachgegenstandes und nicht um den Missbrauch von sensiblen Daten, wie zum Beispiel Kreditkarteninformationen.

Mit einer SSL und TLS Verschlüsselung hätte das verhindert werden können. Die beiden Abkürzungen (ich werde im Folgenden immer von SSL sprechen) stehen für ein und dasselbe. Es sind Bezeichnungen für hybride Verschlüsselungsprotokolle im Internet, die auf Basis eines Codes Ihre online Kommunikation in Webbrowsern absichert. Die Abkürzung SSL steht dabei für Secure Sockets Layer und wird nach und nach, um genau zu sein seit der Version 3.0, immer häufiger durch die Abkürzung TLS (Transport Layer Security, deutsch: Transportschichtsicherheit) ausgetauscht.

SSL Anbieter untersuchen Websites also auf Ihre Sicherheit und programmieren dabei einen individuell angepassten Code, der eine sichere Verbindung zwischen Internetseite und Nutzer herstellt. Das Ganze wird in diesem Zusammenhang auch oft als Authentifizierung beschrieben. Dabei werden Verschlüsselungen eingebaut, die zum einen Ihre Daten schützen, zum anderen wird analysiert, ob die Seite an sich vertrauensvoll ist (ob z.B. der Händler bekannt und bestätigt ist).

Hätte mein Freund auf eine SSL-Zertifizierung geachtet, wäre er auf die unsichere Seite damals nicht hereingefallen. Denn Drittparteien, die eine SSL Zertifizierung anbieten, wären dem Betrug schnell auf die Schliche gekommen. Sie erkennen eine solche Zertifizierung im Übrigen daran, dass sich die Adresszeile grün färbt und somit als sicher darstellt.

Der Vorteil einer solchen Zertifizierung liegt also auf der Hand: Wenn Sie (auch als bisher eher unbekannter Anbieter) SSL-zertifiziert sind, machen Sie sich vor Ihren Kunden vertrauenswürdig. Größeres Vertrauen Ihrer Kunden heißt im Umkehrschluss auch eine geringere Absprungrate und somit höhere Conversion und letztendlich Gewinn.

Zusammengefasst dienen SSL-Zertifikate in erster Linie der sicheren (verschlüsselten) Datenübertragung im Internet. Somit sind diese hauptsächlich für Shopsysteme bzw. Webservices relevant, über welche sensible Daten ausgetauscht werden. Über den „https“ Zusatz in der Adresszeile des jeweiligen Internet-Browsers erkennt der Website User somit, dass es sich um eine abgesicherte Seite handelt. Weiterhin gibt es je nach SSL-Zertifikat eine entsprechende Deckungssumme, welche finanzielle Transaktionen entsprechend absichert. Außerdem ist durch die Zertifizierung die Authentizität des Websitebetreibers sichergestellt (Sicherheit vor Phishing).

Zuletzt muss ich noch gestehen, dass das mit der Kamera nicht meinem Freund, sondern mir passiert ist. Seit ich bei Studio1® bin, wo ich mich seit Jahren näher mit dem Thema Datensicherheit im Internet auseinandersetze, kann ich nicht mehr nachvollziehen, wie ich damals auf die Website reinfallen konnte. Noch einmal wird das sicher nicht vorkommen ...

Profi der Woche: Erik Hiesemann, Teamleitung IT Providing und Support

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