Vor allem dann, wenn es um größere komplexe Projekte geht, bei denen Sie in kürzester Zeit zu guten Ergebnissen kommen möchten, ist es von Nöten, Kompetenzen und Manpower zusammenzulegen und im Team gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Doch wie sind all die verschiedenen Charaktere und Ansichten innerhalb eines Teams miteinander vereinbar?
Sie kennen das – in großer Runde wird diskutiert, argumentiert, im schlimmsten Fall gestritten – und das Ergebnis ist häufig nicht zufriedenstellend. Dabei könnten die unterschiedlichen Sichtweisen aus verschiedenen Blickwinkeln doch bereichernd sein und helfen, eine Lösung zu finden, die nicht nur für das Team akzeptabel ist, sondern vor allem auch einen großen Nutzen für Ihre Kunden mit sich bringt.
Die Eckpunkte einer funktionierenden Teamarbeit
Das Geheimnis? Jeder der Gruppe muss als vollwertiges Mitglied angesehen werden. Ausreden lassen und Zuhören muss dabei als Grundregel bei allen Mitgliedern der Gruppe verankert sein. Vielleicht erhält sogar Ihre eigene Idee durch die Idee Ihres Teamkollegen eine neue Ausrichtung, die noch besser sein könnte. Im Verbund können alle Ideen, Meinungen und Vorschläge gesammelt und die passendsten demokratisch ausgewählt werden. Jeder Einzelne muss sich dabei ein Stück weit zurücknehmen und akzeptieren, dass jedes Mitglied seine spezielle Kompetenz mit in das Projekt einbringt und genau in dieser der jeweilige Experte ist: Egal ob es Grafiker, Fotografen oder Texter sind – jeder hat seine Aufgabe.
Eine wichtige Person fehlt bislang noch: der Projektleiter. Dieser steht Ihnen stets als Ansprechpartner zur Verfügung. Er koordiniert zwischen dem Kunden und den Teammitgliedern, verteilt Aufgaben, steht als Mentor zur Seite und fällt schlussendlich Entscheidungen. Und genau darin liegt häufig die Herausforderung …
Ein Referenzbeispiel
Eine derartige Herausforderung stellte sich uns bei der Unterstützung der Zukunftskonferenz Duderstadt 2020+ – Visionen 2030. In diesem Projekt ging es unter der Regie des Duderstädter Unternehmers Prof. Hans Georg Näder darum, sein Bild der Stadt Duderstadt im Jahr 2030 gestalterisch umzusetzen. Auch Mitarbeiter verschiedener Institutionen und Vertreter der Duderstädter Jugend reichten ihre Ideen ein.
Das Vorgehen
Unsere Aufgabe bestand darin, in Zusammenarbeit mit Architekten und Projektmanagern des Auftraggebers elf komplexe Zukunftsideen für die Kleinstadt anschaulich und plakativ auf Präsentationsposter zu bringen – und das so schnell und gleichzeitig hochwertig wie möglich. Also riefen wir sechs Mitarbeiter unserer Teams Foto & Video und Marketing & Design zu einem spontanen Brainstorming zusammen, bestimmten einen Projektleiter, stimmten Prioritäten ab und verteilten Aufgaben. Jede der elf Ideen handelte von einem eigenständigen Thema, sodass jedem Grafiker zwei bis drei Plakate zugeteilt werden konnten. Während der projektleitende Grafiker eine Designvorlage entwickelte, die als einheitliche Grundlage für alle Plakate diente, begann das Grafikteam mit aufwendigen Bildrecherchen und „futuremäßigen“ Retuschen und das Fotografenteam rückte zu Drohnenaufnahmen aus, um die jeweiligen Schauplätze der Zukunftsvisionen bildlich einzufangen. Entwickelte Bildmontagen und Infografiken, vor Ort aufgenommene Luftbilder, gelieferte Pläne der Architekten und kreierte Texte der Projektmanager wurden gesichtet, sortiert, kombiniert und nach Designvorlage ins Masterlayout eingefügt. Regelmäßig druckten wir Arbeitsstände in Originalgröße aus, besprachen sie im Team, entwickelten sie weiter, brachten neue Ideen ein, verwarfen sie wieder, vereinheitlichten alle und legten sie schlussendlich dem Auftraggeber vor.
Auch die eingereichten eigenen Poster der Duderstädter Institutionen und Jugendlichen integrierten wir in das Gesamterscheinungsbild. Zuletzt stellten wir alle Poster auf Leichtschaumplatten in einheitlichem Format zur Präsentation auf Staffeleien zur Verfügung.
In kurzer Zeit entstand eine Präsentation bestehend aus 40 Plakaten in einem Design wie aus einer Feder, aber voll von vielfältigen Ideen, wie sie nur in einem perfekt eingespielten Team entstehen.
Mein Tipp
Profitieren Sie vom Know-how eines gesamten Teams um einen Projektleiter, der den zuvor abgesteckten Weg zum Ziel stets im Auge behält. Behalten Sie dabei die Eckpunkte einer funktionierenden Teamarbeit stets im Fokus, können Sie schneller und effizienter zum Ziel gelangen. Nobody ist perfect – daher ist Teamwork immer als Chance anzusehen, die Schwächen des Einen durch die Stärken des Anderen auszugleichen. Das Ergebnis? Etwas ganz Großes!
Profi der Woche: Stefanie Grebenstein, Mediengestalterin für Digital- und Printmedien
Bildquelle: © LuminaStock / istockphoto.com