Nach eigenen Statistiken nutzen mehr als eine Milliarde Menschen die Plattform YouTube. Was als spaßiger Sammelplatz für Homevideos und Musikclips begann, ist längst zu dem am stärksten genutzten Videokanal geworden. YouTube ist heute Unterhaltungs-, Informations-, Marketing- und Schulungsinstrument zugleich.
Viele Unternehmen haben den Trend zum Bewegtbild längst für sich entdeckt. Auf Unternehmenswebseiten werden immer häufiger Filme anstatt langer Erklär-Texte angeboten. Ein perfekt gemachtes Video mit Überraschungsmoment kann sich sogar wie ein Virus über Social-Media-Kanäle verteilen und es über Nacht berühmt machen. Soweit, so gut. Aber wie geht man das Projekt „YouTube“ eigentlich konkret an? Welche Inhalte sollten über diesen Kanal gestreut und mit welchen anderen Onlinemedien sollten die Inhalte verknüpft werden?
Erster Schritt – ein eigener Kanal
Videos eignen sich besonders gut, um Unternehmen, Dienstleistungen, Produkte oder Produktneuheiten anschaulich und einprägsam vorzustellen und ihre Vorzüge in Szene zu setzen. Das gelingt bei YouTube am besten über einen Brand-Channel, also einen Markenkanal mit einer benutzerdefinierten Oberfläche, die Sie (leider mit Einschränkungen) auch gestalten können, zum Beispiel mit Ihrem Unternehmenslogo, ausdrucksstarken Bildern, einem kleinen Vorstellungstext und so weiter. Über diesen Kanal können Sie sich, ähnlich wie über Facebook, einfach etwas persönlicher präsentieren und so die Bindung zu Ihren Kunden und deren Vertrauen in Ihre Marke stärken. Die Kosten für einen Brand-Channel werden individuell durch YouTube festgelegt. Das bedeutet: Prinzipiell ist der Kanal kostenlos, allerdings fallen normalerweise Werbeausgaben an. Denn nur durch gesponserte Videos oder andere Werbeformen werden Ihre Inhalte auch gesehen.
Zweiter Schritt – ein guter Plan und packender Content
Sicherlich ist es nicht sinnvoll, irgendwie einzusteigen, sprich, mit einem Film, den Sie gerade zur Verfügung haben. Wenn Sie irgendwo zum ersten Mal ankommen, stellen Sie sich erst einmal vor. In den sozialen Medien sollten Sie das auch tun. Sie können Ihr Unternehmen bildlich und mit einem Text vorstellen. Als erstes Video eignet sich eine kurze und knackige Firmenvorstellung. Vielleicht haben Sie ja einen aktuellen Imagefilm, den Sie an dieser Stelle verwenden können? Später können Sie dann beispielsweise Clips hochladen, die echte Einblicke in die Produktion Ihrer Produkte gewähren oder von Produkteinführungen oder anderen Neuigkeiten berichten (natürlich immer gern mit dem Verweis auf weitere Informationen auf Ihrem Unternehmensblog oder Ihrer Website). Gewinnspiele oder Versteigerungen eignen sich ebenfalls für ein kurzes YouTube-Video und erfordern wenig Aufwand. Ihre Kunden werden sich sicher auch über Anleitungsvideos freuen, denken Sie nicht?
Sie müssen natürlich nicht gleich die ganze Palette aufführen, fangen Sie klein an und tasten Sie sich langsam voran. Vernetzen Sie Ihren YouTube-Kanal mit anderen sozialen Medien wie Facebook und beobachten Sie Ihre Klickzahlen. Generell gilt: Ehrliche/echte Videos mit einer guten Story – Videos, die den Nutzer direkt ansprechen und einen Mehrwert bieten, kommen gut an und schaffen Vertrauen.
Dritter Schritt – Suchmaschinenoptimierung
Natürlich macht der ganze Aufwand rund um YouTube nur dann Sinn, wenn die Inhalte auch von möglichst vielen Menschen angesehen werden. Im Idealfall abonnieren Ihre Kunden Ihren Kanal sogar. Dafür ist es essentiell, SEO-Maßnahmen zu ergreifen. Geben Sie jedem Ihrer Filme aussagekräftige und zum Inhalt passende Titel, die möglichst den Kerngedanken/den Nutzermehrwert des Videos enthalten. Verschlagworten Sie Ihre Videos und hinterlegen Sie in der Description möglichst aussagekräftige und ausführliche Inhaltsbeschreibungen.
Vierter Schritt – geschicktes Video-Marketing
In den sozialen Medien dranzubleiben, ist nicht immer einfach, da diese Themen im hektischen Unternehmensalltag oft auf die lange Bank geschoben werden. Deshalb brauchen Sie genau wie bei anderen Projekten zunächst einen guten Plan. Erstellen Sie ein Konzept und beantworten Sie darin Fragen wie: Wie möchten wir uns auf YouTube präsentieren (tendenziell eher seriös/distanziert oder doch ganz locker und in der Du-Ansprache?) In welchen zeitlichen Abständen möchten wir etwas Neues veröffentlichen? Welche Inhalte sollen die Videos haben? Legen Sie Verantwortlichkeiten fest – bestimmen Sie also Personen, die sich um das Thema kümmern werden (im Idealfall sollten es Mitarbeiter sein, die auch privat gerne in den sozialen Medien unterwegs sind, das macht es ungemein leichter :-)). Stellen Sie einen Plan auf, was Sie wann und zu welchem Thema veröffentlichen werden und berichten Sie Ihren Lesern/Followern auch auf den anderen Kanälen im Vorfeld davon! Natürlich können Sie auch mit Werbung auf sich aufmerksam machen. YouTube gilt als zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Wenn Sie Ihre YouTube-Videos beispielsweise mit AdWords verbinden, können sie Ihre Beiträge in der Ergebnisliste (je nach eingesetztem Budget) ein ganzes Stück weiter vorne platzieren.
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