Eigentlich sollte das kleine Wörtchen „emotional“ immer stumm vor dem großen Begriff Marketing stehen, doch wird das wohl häufiger vergessen. Deswegen stellen wir es in diesem Blogartikel ganz deutlich voran, klären auf, was damit gemeint ist und warum erfolgreiches Marketing immer auch die emotionale Ebene einschließen sollte.
Werbung, die beim Kunden ankommen soll, muss ihn direkt ansprechen – am besten natürlich auf emotionaler Ebene. Dabei kommen je nach Marketingzweck die vier Grundemotionen Freude, Trauer Angst und Wut infrage. Freude können Sie sicher nachvollziehen, immerhin ist Werbung häufig darauf ausgelegt, die Stimmung zu heben. Bis zum Griff zum Handy und dem Aufruf der Zalando-App dauert es da beim einen oder anderen TV-Zuschauer nicht lang. Aber was ist mit den Emotionen Wut oder Trauer? Wie kann man diese Gefühle für Werbezwecke nutzen? Kennen Sie diesen Werbespot? Er beweist eindrucksvoll, dass es funktioniert.
Sie merken, Werbung, die uns emotional anspricht, bleibt im Kopf. Immerhin sagt man auch „Gute Werbung beginnt im Gehirn und trifft direkt ins Herz.“
Emotionales Marketing als wichtiger Bestandteil der Kundenbindung
Als Marketingagentur sind wir täglich mit verschieden Werbebotschaften konfrontiert – egal, ob es um Online Marketing-Maßnahmen im IT-Bereich geht oder um Außenwerbung im Printbereich. Bevor wir damit beginnen, Konzepte zu erstellen, versuchen wir uns in unsere Kunden und deren Kunden hineinzuversetzen. Nur wer die potenziellen Käufer kennt, weiß, wie man diese gezielt ansprechen kann.
Natürlich funktioniert die Ansprache auf emotionaler Ebene am besten mit bewegten Bildern, bei denen man den Effekt noch durch den Einsatz verschiedener Audiodateien verstärkt – TV Spots und YouTube-Videos eignen sich für emotionales Marketing also ganz besonders. Denken Sie nur an die neuen Spots von amazon wie diesen.
Aber auch im Bereich Print können Werbebotschaften direkt ins Herz der Betrachter treffen – zum Beispiel durch kleine Doppeldeutigkeiten in Wort und/oder Bild, die zum Schmunzeln oder Nachdenken anregen. Auch das bekannte Guerilla Marketing regt zum Nachdenken und darüber sprechen an. Und genau das ist es, was emotionales Marketing ausmacht. Es erregt Aufmerksamkeit, regt zum Nachdenken und zum Austausch an und bindet Kunden stärker an ein Unternehmen bzw. an ein Produkt. Man verkauft mittlerweile nicht mehr nur Produkte, sondern ein Lebensgefühl, das eben dann entstehen soll, wenn man dieses Produkt besitzt.
Emotionales Marketing im Social Web
Soziale Netzwerke haben ein Potenzial, dass vielen Menschen bisher noch nicht bewusst ist. In ihnen werden die Nutzer selbst zur Jury: Was ankommt und was nicht, wird häufig aus dem Bauch heraus entschieden. Treffen Sie mit Ihrer Botschaft in den sozialen Medien den Zahn der Zeit, kann sie eine Eigendynamik entwickeln, die man nicht vorhersehen kann. Innerhalb kürzester Zeit können Sie vom Nobody zu Everybody´s Darling werden; das Ganze funktioniert leider auch andersherum.
Im sozialen Netzen basieren viele Dinge auf Empfehlungen. Mundpropaganda, wenn man den Begriff an der Stelle verwenden will, nimmt in diesen Gefilden gänzlich neue Dimensionen an. Likes und Kommentare werden statistisch gesehen bei emotional ansprechenden Botschaften gehäuft abgegeben – egal, ob es nur die süße Katze ist, die man anderen zeigen möchte oder ob man Menschen im Kriegsgebiet zeigt, um auf eine Friedensorganisation aufmerksam zu machen – emotionale Bilder animieren eher dazu, den Button zu drücken oder den Beitrag mit seinen Freunden zu teilen.
Facebook hat auf das emotionale Mitteilungsbedürfnis der Nutzergemeinde bereits mit der Einführung neuer Emoticons reagiert. Nun kann man seinen Freunden nicht nur durch „gefällt mir“ mitteilen, dass man auf einen bestimmten Beitrag reagiert, sondern direkt die jeweils ausgelöste Emotion angeben.
Mit vergleichbar geringem Budgeteinsatz können Sie im Social Web mit der richtigen Strategie eine große Zahl an potenziellen Kunden ansprechen – mit emotionalem Marketing sogar langfristig an sich binden. Versuchen Sie es doch mal!
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