Der ein oder andere kennt sie aus den 90ern. Dann waren sie für eine Weile von der Bildfläche verschwunden, heute sind sie wieder total angesagt. Animierte GIFs, das sind speziell bearbeitete Bilder, die auf Ihrer Website für ordentlich Performance sorgen und mit der richtigen Software schnell und einfach erstellt sind.
Was ist ein GIF? Das Kürzel GIF steht für Graphics Interchange Format und ist erst einmal nichts anderes als ein bestimmtes Bildformat, so wie JPEG oder PNG. Ein Bild im Format GIF lässt sich besonders gut komprimieren und ist dabei recht sparsam in Sachen Speicherplatz. Für Fotos eignen sich GIF-Formate eher weniger, da sie weniger Farben darstellen können, für flächige Bilder sind GIFs eine gute Wahl.
Was sind animierte GIFs?
Die Animation als solche ist ein bewegtes Bild, also eine Technik, bei der Einzelbilder miteinander kombiniert und dann in schneller Abfolge gezeigt werden. Einfachstes Beispiel für eine Animation ist das gute alte Daumenkino. Animierte GIFs sind also Bilder im GIF-Format, die mittels Software miteinander verknüpft werden, sodass ein kleines Video aus vielen Einzelbildern entsteht. Für größere Produktionen wie ganze Filme eignet sich dieses Verfahren der Animation nicht, weil es viel zu aufwendig wäre.
Welche Vorteile haben animierte GIFs?
Klarer Vorteil des Formats GIF ist die geringe Größe der Datei im Vergleich zu beispielsweise einem Bild im JPEG-Format. Eine Animation im GIF-Format verbraucht also weniger Speicherplatz. Redaktionell betrachtet, sind GIFs aber keine bloße Alternative zu JPEGs oder zu kurzen Videos, sie sind mehr oder weniger ein kleiner, ironischer Gegentrend zu modernster 4K Video Technik. Es steckt schon ein bisschen Retro-Charakter darin. Natürlich kann man GIFs aber auch als nicht-ironische Alternative zu kurzen Videos nehmen, wenn es nur darum geht, Speicherplatz zu sparen, denn Animationen im GIF-Format werden auf der Website einfach schneller geladen. Google betrachtet bei der Bewertung von Internetseiten auch immer mehr den Faktor Ladezeit, Sie sind also gut beraten, wenn Sie statt eines hochauflösenden Videos auch mal eine GIF-Animation veröffentlichen. Natürlich nur dann, wenn es sich um einen kurzen Clip handelt (ideal sind wenige Sekunden), sonst gibt es schnell wieder Probleme mit der Größe der Datei. Die Erstellung übernimmt unser Team Foto und Video natürlich gerne für Sie :-) Last but not least lassen sich GIFs mit den meisten Programmen bearbeiten und speichern, eine Vielzahl von Softwareprogrammen und Tools aus der Grafik können damit gut umgehen.
Nachteile von animierten GIFs
Leider verstecken manche Bösewichte in Grafiken so genannte Malware, also Schadprogramme. Beim Download von Grafiken im Internet laufen Sie also immer Gefahr, sich Trojaner oder Viren einzufangen. Laden Sie also besonders in E-Mails von unbekannten Absendern im Zweifelsfall lieber kein Bild (oder andere Anhänge) herunter. Bei Websites erkennen Sie meistens relativ schnell, ob Sie es hier mit einem seriösen Anbieter zu tun haben. Nicht nur daran, ob es ein Impressum gibt oder ob die Inhalte seriös wirken, sondern auch an ganz formalen Dingen: Ein Qualitätsmerkmal einer Internetseite sind SSL-Zertifizierungen. Eine davon betrifft die Domain. Schauen Sie sich dazu einfach die URL-Zeile an, die Ihnen Ihr Browser oben anzeigt. Wird Ihnen darin ein „https“ anstatt eines „http“ oder ein kleines Schloss angezeigt, liegt eine Zertifizierung vor und Sie können davon ausgehen, es mit einem sicheren Anbieter zu tun zu haben (wir sind gerade dabei, die Zertifizierung auch auf unserer Seite umzusetzen ;-)).
Wofür eignen sich animierte GIFs?
Was die Nutzung von animierten GIFs anbelangt, ist alles erlaubt, wenn man es nicht übertreibt. Sind die Animationen zu lang oder kommen auf einer Seite mehrere vor, wirken sie im Gesamtbild eher nervig und störend, als dass sie dem Nutzer gefallen. Nicht nur für die Länge gilt: Weniger ist mehr. Animationen im Format GIF eignen sich zum Beispiel gut, um einfache Abläufe zu zeigen. Wie benutze ich dieses Werkzeug? Auf welches Symbol muss ich klicken, um den Arbeitsschritt einzuleiten? Welcher Weg führt zum Ziel? Aber auch in einer Grafik, die Sie zum Beispiel im Rahmen einer Präsentation zeigen wollen, kann eine nette Animation helfen, die Aussage noch deutlicher zu machen. Zum Beispiel mit einem wachsenden Balken im Säulendiagramm. Als kleine Spielereien verwendet, kennen wir Animationen vor allem aus den Anfängen des Internets. Die explodierende Preisrakete bei der Rabattaktion, der hüpfende Santa Claus im Weihnachtsgruß an die Kunden ... sparen wir uns weitere Beispiele. Auf diese Art der GIF-Animation sollten Sie nur dann setzen, wenn Sie ganz sicher sind, dass der Effekt die gewünschte Wirkung erzieht und eben nicht an die eben beschriebenen Szenarien erinnert.
Animierte GIFs selbst erstellen
Im Studio1® arbeiten wir beim Erstellen von GIFs mit dem kostenpflichtigen Grafikprogramm Photoshop. Wenn Sie keine Lizenz dafür haben, es aber dennoch einmal selbst versuchen möchten, dann klicken Sie sich doch einfach mal durchs Netz. Es gibt eine Reihe von Angeboten, mit denen Sie gratis arbeiten können. Wenn Sie ein ganz einfaches bewegtes Bild im Sinn haben, können Sie natürlich auch in Datenbanken mit fertigen GIFs stöbern, z. B. Oh my Gif oder giphy. Zwei Anleitungen zum Selbermachen (einmal leicht, einmal für Füchse) möchten wir Ihnen an dieser Stelle mit auf den Weg geben.
Animationen mit WhatsApp erstellen
Sogar WhatsApp bietet mittlerweile ein Tool zur Erstellung von GIFs an (geht bislang nur mit dem I-Phone, die Android-Version ist noch in Arbeit). Dabei müssen Sie fast gar nichts tun, WhatsApp kümmert sich um alles Technische. Wenn Sie die Giphy-App (iOS/Android) installieren, können Sie darin aus verschiedenen Animationen wählen und diese über Twitter und Co. teilen oder eben über WhatsApp versenden (die Funktion ist etwas versteckt, Sie finden sie in dem kleinen Kasten mit den drei Punkten). Sie können aber auch ein eigenes Video über WhatsApp in ein GIF verwandeln. Maximale Länge: sechs Sekunden. Wählen Sie dazu einfach über das Plus-Symbol neben dem Textfeld das entsprechende Video aus Ihrer Mediathek aus. Im Vorschaufenster können Sie nun zwischen GIF und Video wählen. Tippen Sie auf GIF und schon bastelt WhatsApp eine Animation aus Ihrem Video und versendet sie. Auch Android-Nutzer können das GIF auf ihrem Gerät ansehen. Die Funktion selbst ist für Android schon zum Teil, aber auf Umwegen verfügbar.
Animationen mit GIF-X erstellen
GIF-X ist eine Gratissoftware für Windows, mit der Sie ein Video (aus AVI- oder Flash-Dateien) relativ einfach in ein GIF verwandeln oder andersherum. Dabei können Sie einzelne Bilder oder kleine Sequenzen auswählen und neu miteinander kombinieren. Das Ganze lässt sich auch mit netten Effekten und Übergängen versehen. Weil die Software auch ganz grundsätzliche Tools zur Bildbearbeitung mitbringt, brauchen Sie kein weiteres Grafikprogramm und können alles an einem Ort erledigen. Das fertige Werk können Sie im AVI-, WMV- und Flash-Format speichern. Die Seite des Herstellers ist zwar in die Jahre gekommen, das Programm selbst aber ist aufgrund der einfachen Handhabung beliebt. Als letzter Hinweis: Flash sollten Sie für Webseiten vermeiden, denn nicht jeder hat den Flash Player installiert und Google bewertet dieses user-unfreundliche Format negativ.
Bildquelle: ©Studio1