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Profitipp: Für das gewisse Etwas – Plugin-Programmierung

21Jan2016
Entwickler bei der Plugin-Programmierung am Laptop

Zugegeben, schon die Überschrift dieses Tipps wirft für den Laien eine Frage auf. Wer oder was ist ein Plugin? Der Begriff Plugin (auch häufig Extension oder Addon genannt) kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „einstöpseln“ oder „anschließen“. In der IT-Welt meint man damit ein Stück Programmiercode, das eine bestimmte Funktionalität, beispielsweise für die Programmierung eines speziellen Webseitenelementes, bereitstellt.

Wozu braucht man ein Plugin?

Wenn das System einer Website eine bestimmte Funktion nicht bietet oder sich diese programmierseitig nur umständlich umsetzen lässt (z.B. die Darstellung von Bildern in einem Slider auf einer Webseite), dann greift man auf ein Plugin zurück.

Dazu stellen die verschiedenen Systeme (wie CMS, Shop-Systeme oder sogar Browser) Schnittstellen (APIs) zur Verfügung, über die man Einfluss auf das Standardverhalten nehmen kann. Diese APIs unterscheiden sich natürlich von System zu System und erfordern eine gewisse Einarbeitungszeit. Dazu bedarf es bei CMS beispielsweise Kenntnissen in PHP, CSS und Javascript.

Bei den weitverbreiteten CMS wie TYPO3 oder Wordpress gibt es schon jede Menge fertige Erweiterungen, auf die man zurückgreifen kann. Im Allgemeinen wird man hier meist schon fündig und findet ein entsprechendes Plugin, was den eigenen Anforderungen entspricht. Sind die Anforderungen allerdings zu speziell, muss man ein vorhandenes Plugin anpassen oder ein eigenes Plugin entwickeln.

Beispiele aus der Praxis

Jetzt wird es vor allem für Brancheninsider interessant: Im Rahmen eines PIM-MAM-Kundenprojektes wurden von uns ca. 90 verschiedene Plugins entwickelt, die ganz unterschiedliche Funktionalitäten bereitstellen. Wir haben in diesem Projekt beispielsweise ein PDF-Dokument nach bestimmten Vorgaben mit Produktdaten und Bildern erstellt, das über das Menü abgerufen werden kann. Auch die Erstellung von Workflow-Aktions-Bausteinen, die bei der Ausführung eines ganz bestimmten Arbeitsablaufes Daten aus Eingabefeldern im Projekt speichern, gehörte zu unseren Aufgaben. Auch die Erstellung von Vorschaubildern im jpg-Format für Rohbilder wurde mithilfe eines eigens dafür entwickelten Plugins möglich. Hier waren gleichzeitig strukturiertes Denken und ein großes Maß an Kreativität gefragt – eine spannende Herausforderung.

Bei der Suche nach dem richtigen Plugin trifft man in der Praxis unterm Strich auf zwei verschiedene Typen: Die einen stellen eine gewisse Funktionalität bereit, die nicht Bestandteil des Standards eines Websystems ist Andere dienen einfach dazu, gewisse Abläufe zu automatisieren und damit zu erleichtern. Diese werden beispielsweise dann ausgeführt, wenn Objekte gespeichert werden. Beispiele zur Automatisierung von Abläufen sind:
 

  • Die Anlage von Objekten anhand gewählter Optionen
  • Die Umbenennung des Ordners anhand der Daten aus zwei verschiedenen Feldern
  • Das Verschieben von Dateien aus einer Inbox in ein bestimmtes Projektverzeichnis anhand der Projektnummer, die aus einem speziellen EXIF-Datenfeld ausgelesen wird und die Referenzierung dieser Datei im Projekt


Wie man sieht, können die Anforderungen ganz verschieden sein, aber solange man sie genau spezifizieren kann, lassen sie sich auch in ein Plugin umsetzen. Wenn Sie als Webseitenbetreiber also eine ganz spezielle Funktion in Ihrem CMS benötigen, von der Sie nicht glauben, dass sie sich realisieren lässt, beerdigen Sie den Gedanken nicht zu früh. Sprechen Sie uns an – wir finden ganz bestimmt eine Lösung.

Profi der Woche: Lars Schmidt, Wirtschaftsinformatiker und Programmierer

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